Vereinssterben – diesen Begriff hört man leider immer häufiger. Ein Zoom Meeting des Radsportverband NRW zum Thema „Moderner Breitensportverein“ soll dem entgegenwirken.

Leider sind weiterhin Gruppenfahrten für unseren Verein coronabedingt nicht möglich. Das bedeutet für unser Vereinsleben aber keineswegs Stillstand. In Zweiergruppen verabreden sich unsere Mitglieder nach Lust und Laune zu gemeinsamen Touren und haben in diesem Jahr schon eine Vielzahl an Kilometern auf die Straße gebracht. Auch die Leitung der Sparte Rennrad um Mario Gaffke bleibt weiterhin am Ball und informiert sich, plant für die Zukunft während und nach Corona. Am vergangenen Mittwoch war somit der SC Uckerath erstmals Teil eines vom Radsportverband NRW organisierten Zoom Meetings zum Thema „Moderner Breitensportverein“. In dem zweistündigen Meeting wurde zunächst die zurückgehende Entwicklung der Radsportvereine in NRW thematisiert. Helmut Thillmann vom RCB (Radtreff Campus Bonn) führte anschließend durch den Abend und gewährte Einblick in die Aktivitäten und Ideen seines Vereins.

Entwicklung der Radsportvereine in NRW
Negative Entwicklung der Radsportvereine in NRW (zum Vergrößern klicken)

Der RCB ist im Jahre 2009 mit 43 Mitgliedern gestartet und führte im Jahr 2020 unglaubliche 320 Mitglieder. Ein vermeintliches Geheimrezept für den Erfolg des Vereins gibt es nicht. Es ist mehr ein Zusammenspiel aus vielen Faktoren. Allem voran profitiert der Verein von seinen engagierten Mitgliedern. Bis zu 30 Guides leiten die in vier unterschiedlichen Leistungsgruppen organisierten wöchentlichen Gruppenfahrten. Darüber hinaus finden sich immer wieder Personen zur Umsetzung von „kleineren“ Projekten, zu denen u.a. die Organisation eines RTF zählt. „Am Ball bleiben und neue Ideen entwickeln.“ führt Thillmann als einen möglichen Leitsatz für einen modern geführten Breitensportverein an. Der ständige Kontakt und die Kommunikation zu den Mitgliedern und Sponsoren ist dabei das A und O. In der anschließenden Gesprächsrunde mit allen Teilnehmern des Zoom Meetings wurden weitere interessante Dinge angesprochen. So war man sich zum Beispiel einig, dass man von Vereinsleitung auch neuen Ideen der Mitglieder gegenüber offen sein und diese hinsichtlich der Umsetzung unterstützen müsse. Denn nicht immer liegt es am schwindenden Engagement der Vereinsmitglieder, sondern neue Vorschläge zur Entwicklung werden gleich im Keim erstickt („Das haben wir schon immer so gemacht.“).

Es werden immer weniger Wertungskarten in NRW bestellt
Auch immer weniger Wertungskarten werden bestellt (zum Vergrößern klicken)

Es waren kurzweilige zwei Stunden, aus denen der SCU sicherlich einige gute Inspirationen für die Zukunft mitnehmen konnte. Auch wurde man hinsichtlich bisheriger Entscheidungen im Verein bekräftigt. Denn zumindest einige Aktivitäten des RCB haben auch beim SCU schon stattgefunden und wurden von den Mitgliedern positiv aufgenommen. Überhaupt müssen wir uns beim SC Uckerath keine Sorgen um die Entwicklung unserer neuen Sparten machen. Die Listen der Interessenten und Gastfahrer für Rennrad und Mountainbike werden immer länger und wir warten förmlich nur darauf, dass die Corona-Verordnungen grünes Licht für Gruppensport unter freiem Himmel geben. Aber dennoch war die Teilnahme am Zoom Meeting des Radsportverband NRW genau richtig. Denn wie sagte Helmut Thillmann so schön? „Am Ball bleiben und neue Ideen entwickeln.“

SC Uckerath 1922 e.V. - Radsport
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